Im Rahmen des Longevity Online-Kongresses dreht sich in diesem Beitrag alles um das Thema Healthy Longevity. "Longevity“ bedeutet aus dem Englischen übersetzt "Langlebigkeit“. Wer das Longevity-Konzept verfolgt, möchte aber nicht nur länger leben, sondern vor allem auf eine gesunde Weise altern. Welche Bedeutung persönliche genetische Voraussetzungen oder auch Lebensstilfaktoren haben und wieso individuelles Monitoring in diesem Zusammenhang besonders wichtig ist, erklärt Frau Ruge anschaulich und verständlich. Sie ermöglicht Dir einen Einblick in den aktuellen Forschungsstand anderer Länder und gibt abschließend nützliche Longevity-Tipps.


Wer ist Nina Ruge?

Nina Ruge ist Fernsehmoderatorin, Beststeller- Autorin, Journalistin und Healthy Longevity Expertin. Sie verließ das sichere Beamtendasein als Studienrätin für Biologie und Deutsch in Wolfsburg, startete dann 1987 bei RIAS TV in Berlin eine steile Fernsehkarriere. (Bspw.: „heute journal“, „heute Nacht“ und „Leute heute“ im ZDF) Heute ist sie schwerpunktmäßig als Autorin tätig, u.a. als Fachautorin für die ‚Zellbiologie des Alterns‘. Viele Ihrer Bücher schafften es auf Anhieb auf die SPIEGEL-Bestsellerliste. Anfang 2023 ging ihr Podcast mit Kurt Aeschbacher auf blick.ch in der Schweiz online: «Zwäg hoch Zwei – der kurze Podcast für ein langes Leben» befasst sich populärwissenschaftlich mit allen Themen des gesunden Alterns. Nina Ruge hält Vorträge zum Thema «Healthy Longevity», führt Wissenschaftsdialoge und berichtet breit in Social Media über Entwicklung und Praxis auf dem Feld der Zellbiologie des Alterns.

Gene und Lebensstil als relevante Faktoren

Wie viel Prozent des Alterungsprozesses genetisch und wie viel Prozent durch Lebensstilfaktoren bedingt sind, lässt sich zum aktuellen Wissensstand nicht sagen. Experten gehen jedoch davon aus, dass der genetische Alterungsprozess bei deutlich unter 20 Prozent liegt. Bei Hundertjährigen und deren Familienmitgliedern wurden doppelt vorkommende Gene oder Mutationen gefunden. Das weist darauf hin, dass eine gewisse genetische Prägung vorliegt. Da dieser Fall jedoch bei wenigen Menschen eintritt, muss die Mehrheit (ca. über 80%) Ihren Lebensstil dafür verantwortlich machen, wie schnell Sie altern.

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse

Healthy Longevity ist in den USA, Singapur, Korea, China und auch in Israel ein großes Thema geworden, jedoch ist die Forschung vor allem fokussiert an der West- und Ostküste der USA verbreitet. Das Interesse der Bevölkerung ist dort aktuell viel höher als beispielweise bei uns in Deutschland.

Es gibt zwei starke Trends:

1. Biohacker

z.B.: Lebensstilfaktoren (Schlaf, Ernährung, Sport) messen, Kälte-Hitzereiz, Atmung, Mentale Fitness trainieren, beobachten und kontrollieren

2. Sehr breites Forschungsfeld

Genetik, Molekular- und Zellbiologie, epigenetische Reprogrammierung, Plasmapherese, Mikrobiomanalyse und Stuhltransplantation

Gut zu wissen!

Die Menschen werden immer älter. Das Durchschnittsalter weltweit liegt bei 73 Jahren, das sind 19 Jahre mehr Lebenszeit als 1960. Vor allem im letzten Viertel bis hin zum letzten Drittel des Lebens sammeln sich Alterskrankheiten an (Multimorbidität). Folglich explodieren die Gesundheitskosten und vor allem Menschen, die in Ländern mit einer weniger guten medizinischen Versorgung leben, werden dann noch mehr leiden.

Longevity-Tipps

„Es ist nie zu spät - es ist aber auch nie zu früh!“

Frau Ruge gibt einfache und hilfreiche Tipps, damit Du dich stärker auf Deine Gesundheit, Dein Wohlbefinden und die Langlebigkeit konzentrieren kannst.

Longevity-Tipps

Infografik: Longevity-Tipps

Gut zu wissen!

Menschen, die hoch verarbeitete Lebensmittel essen, können bereits im Alter von 15 Jahren unterversorgt sein. Im Gegensatz dazu stehen Menschen, die sich gesund ernähren, ausreichend bewegen und auch mental gesund sind.


Als besonders wichtig empfindet Frau Ruge die Offenheit sich selbst zu checken, um herauszufinden wo die eigenen Schwachstellen liegen. Abschließend betont Sie: „Beginne bei Dir, aber mache nicht Dich selbst zum Ziel, sondern das große Ganze!“