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Kann man den biologischen Alterungsprozess stoppen?

Alterungsprozess stoppen
Das Altern ist ein natürlicher Bestandteil unseres Lebens. Doch wann genau beginnt dieser Prozess und warum altern wir eigentlich?

Das Altern ist ein natürlicher Bestandteil unseres Lebens. Doch wann genau beginnt dieser Prozess und warum altern wir eigentlich? Gibt es vielleicht sogar Wege, das Altern aufzuhalten oder zumindest zu verlangsamen? Wenn diese Fragen auch Dich beschäftigen, dann bist Du hier genau richtig. In diesem Artikel erklären wir Dir, was beim Altern passiert und ob Du den Alterungsprozess stoppen kannst.

Warum altern wir und wann beginnt dieser Prozess?

Auf die Frage, wann genau das Altern beginnt, gibt die Wissenschaft eine überraschend präzise Antwort. Biologisches Altern fängt eigentlich schon in unseren Zwanzigern an. Auch wenn es zu diesem Zeitpunkt für uns unsichtbar zu sein scheint, beginnen unsere Zellen bereits, Veränderungen zu erleben, die ihren Teil zum Alterungsprozess beitragen.

Einer der Hauptgründe dafür liegt in unserer DNA. Mit jeder Zellteilung verkürzen sich die Telomere ein kleines bisschen. Telomere sind die Schutzkappen am Ende unserer Chromosomen und spielen eine wesentliche Rolle bei der Aufrechterhaltung der Zellgesundheit. Ihre schrittweise Verkürzung wird oft mit dem Altern in Verbindung gebracht.

Doch es ist nicht nur die Zellteilung, die unsere biologische Uhr ticken lässt. Oxidativer Stress – hervorgerufen durch äußere Einflüsse wie UV-Strahlung oder Verschmutzung – sowie unser Lebensstil tragen ebenfalls dazu bei, dass unsere Zellen und somit wir selbst altern. Denn unsere Gene sind anfällig für Schäden, die im Laufe der Zeit durch Umweltfaktoren wie Strahlung, Toxine und freie Radikale verursachen werden.

Am Ende sind es diese feinen, kaum wahrnehmbaren Anzeichen, die den Grundstein für das legen, was wir später als körperliche und geistige Alterungserscheinungen erkennen: von der Verlangsamung unserer Stoffwechselprozesse bis hin zum Verlust von Muskelmasse und kognitiver Flexibilität. Während wir den Beginn dieses Alterungsprozesses nicht verhindern können, haben wir einen bemerkenswerten Einfluss darauf, wie wir altern. Vielleicht hast Du in diesem Zusammenhang schon einmal von Autophagie gehört.

Natürliche Zellreinigung durch Autophagie

Der Begriff Autophagie kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "Selbstverzehr". Er bezieht sich auf den Prozess, den unser Körper nutzt, um beschädigte Zellen zu recyclen und in neue, gesündere Zellen umzuwandeln.

Autophagie ist eine natürliche Reaktion auf Stress oder Nahrungsentzug. Wenn unser Körper nicht genügend Nahrung erhält, beginnt er, seine eigenen Zellen abzubauen und zur Energiegewinnung zu nutzen. Dies mag auf den ersten Blick beängstigend klingen, aber es ist tatsächlich ein lebenswichtiger Prozess, der uns anhaltende Gesundheit und Langlebigkeit sichern kann.

Während der Autophagie zerlegt der Körper beschädigte Zellen und Proteine und nutzt die dabei freigesetzten Bausteine, um neue Zellen und Proteine zu formen. Es ist also ein natürlicher Reinigungsprozess auf zellulärer Ebene. Dies hilft, den Körper von den Auswirkungen des Alterns, wie beispielsweise Ansammlungen von beschädigten Proteinen und anderen Zellabfällen, zu befreien. In diesem Sinne spielt die Autophagie eine wichtige Rolle bei der Verlangsamung des Alterungsprozesses.

Aber wie kannst Du den Prozess der Autophagie in Deinem Körper unterstützen? Eine Möglichkeit ist intermittierendes Fasten. Zusätzlich zur Förderung der Autophagie kann das Fasten auch dazu beitragen, den Insulinspiegel zu stabilisieren, Entzündungen zu reduzieren und die Verdauung zu verbessern, was ebenfalls dazu beiträgt, den Alterungsprozess zu verlangsamen.

Wenn Du mehr zu diesem Thema wissen willst, lies unseren Artikel Autophagie: Verlängert die Zellerneuerung das Leben?

Nährstoffe, die den Unterschied machen

Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist eines der mächtigsten Werkzeuge, die wir gegen das Altern einsetzen können. Während keine Diät oder Ernährungsform den Alterungsprozess vollständig stoppen kann, gibt es bestimmte Nährstoffe, die dabei helfen können, ihn zumindest zu verlangsamen:

  • Antioxidantien findest Du vor allem in Obst, Gemüse, Nüssen und Vollkornprodukten. Sie helfen, freie Radikale unschädlich zu machen. Freie Radikale sind instabile Moleküle, die Zellschäden und Alterungsprozesse beschleunigen können.
  • Omega-3-Fettsäuren haben entzündungshemmende Eigenschaften und spielen eine Schlüsselrolle für die Gehirngesundheit. Fette Fische wie Lachs, Makrele und Sardinen sowie Walnüsse und Leinsamen sind hervorragende Quellen für Omega-3-Fettsäuren.
  • Proteine sind nicht nur für den Muskelaufbau, sondern auch für die Reparatur und Erneuerung von Geweben im gesamten Körper wichtig. Ein ausreichender Proteinkonsum fördert somit auch die Gesundheit von Muskeln, Knochen und Haut. Pflanzliche Proteinquellen sind zum Beispiel Linsen, Bohnen und Tofu. Du findest Protein auch in magerem Fleisch, Fisch und Eiern.
  • Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin D, Calcium und Magnesium sind unerlässlich für die Aufrechterhaltung der Knochengesundheit. Vitamin D ist besonders wichtig, da es hilft, Calcium im Körper zu absorbieren, das wiederum für starke Knochen und Zähne gebraucht wird. Schon zehn Minuten Sonnenlicht am Tag reichen aus, um Deinen Vitamin-D-Speicher zu füllen. Im Winter sind Supplements empfehlenswert, um Dich mit ausreichend Vitamin D zu versorgen.

Wie Bewegung den natürlichen Alterungsprozess verlangsamen kann

Dass körperliche Bewegung gut für jeden ist, dürfte Dir klar sein. Sie hält unser Herz gesund, verbessert die Stimmung und stärkt Muskeln und Knochen. Aber wusstest Du auch, dass Bewegung ein potenter Jungbrunnen sein kann, der uns hilft, das Altern zu verlangsamen?

Denn Bewegung stimuliert eine Vielzahl von Prozessen im Körper, die zur Aufrechterhaltung der Gesundheit auf zellulärer Ebene beitragen. Hier sind nur einige davon:

  • Bekämpfung von Entzündungen: Bewegung hat nachweislich entzündungshemmende Wirkungen, die dazu beitragen können, chronische Krankheiten und altersbedingte Veränderungen zu verhindern und zu verlangsamen.
  • Telomer-Erhalt: Bewegung hat sich als effektiv erwiesen, um die Verkürzung der Telomere zu verlangsamen.
  • Verbesserung der Zellgesundheit: Regelmäßige Bewegung kann dazu beitragen, die Gesundheit Deiner Zellen zu verbessern, indem sie die Entfernung von abgestorbenen oder beschädigten Zellen fördert und neue Zellproduktion unterstützt.
  • Stärkung des Immunsystems: Bewegung stärkt Dein Immunsystem und kann die Anfälligkeit für Krankheiten zu verringern.

Wichtig ist: Du musst keinen Marathon laufen, um von diesen positiven Veränderungen zu profitieren. Schon kleine Veränderungen im Alltag wie regelmäßige Spaziergänge oder Fahrrad statt Auto können auf Dauer einen Unterschied machen. Denn was letztlich zählt, ist Konsistenz.

Auch Schlaf wirkt sich positiv aus

Schlaf ist ein oftmals übersehener, aber zentraler Faktor, wenn es darum geht, den Alterungsprozess zu verlangsamen. Schlaf fungiert in vielerlei Hinsicht als eine Art Reset Button für unseren Körper und unser Gehirn. Bei ausreichendem und qualitativem Schlaf kann unser Körper wichtige Reparatur- und Regenerationsprozesse durchführen, die entscheidend für unsere Gesundheit und Langlebigkeit sind.

Beim Schlafen haben unsere Zellen die Möglichkeit, Schäden zu reparieren, Toxine zu beseitigen und Energiereserven aufzufüllen. Diese nächtliche Reinigung hilft auch, die Gesundheit von Gehirn und Nervensystem zu erhalten und das Risiko neurodegenerativer Erkrankungen zu reduzieren.

Neben der Schlafdauer ist die Schlafqualität von erheblicher Bedeutung. Gerade ein tiefer Schlaf ist essenziell, um Alterungsprozesse zu verlangsamen.

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Infografik: Alterungsprozesse stoppen - so geht´s

Gesund altern – aber richtig

Letztendlich geht es beim gesunden Altern nicht darum, die Uhr zurückzudrehen oder den natürlichen Lauf des Lebens zu leugnen. Es geht vielmehr darum, unseren Körper in bestmöglicher Form zu erhalten, um jeder Lebensphase mit Vitalität und Gesundheit zu begegnen. Indem Du proaktiv Maßnahmen ergreifst, kannst Du Dein eigenes Wohlbefinden verbessern und ein gesundes und langes Leben führen – unabhängig von Deinem tatsächlichen Alter.

Wenn Du wissen willst, welche Maßnahmen für Dich am sinnvollsten sind, nutze unseren Longevity-Test. Dieser Test bietet personalisierte Einblicke in Deine genetische Veranlagung, einschließlich Faktoren, die Deine Langlebigkeit beeinflussen können.

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Quellen & zum Weiterlesen

Leidy HJ, Clifton PM, Astrup A, Wycherley TP, Westerterp-Plantenga MS, Luscombe-Marsh ND, Woods SC, Mattes RD. The role of protein in weight loss and maintenance. Am J Clin Nutr. 2015 Jun;101(6):1320S-1329S. doi: 10.3945/ajcn.114.084038. Epub 2015 Apr 29. PMID: 25926512.

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Blackburn EH, Epel ES, Lin J. Human telomere biology: A contributory and interactive factor in aging, disease risks, and protection. Science. 2015 Dec 4;350(6265):1193-8. doi: 10.1126/science.aab3389. PMID: 26785477.

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Leitão C, Mignano A, Estrela M, Fardilha M, Figueiras A, Roque F, Herdeiro MT. The Effect of Nutrition on Aging-A Systematic Review Focusing on Aging-Related Biomarkers. Nutrients. 2022 Jan 27;14(3):554. doi: 10.3390/nu14030554. PMID: 35276919; PMCID: PMC8838212.

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Scherber, L. (2021) ‘Schlafstörungen im Alter: Teil des Alterungsprozesses’, Österreichische Ärztezeitung. Verfügbar unter: https://aerztezeitung.at/2021/oaz-artikel/medizin/schlafstoerungen-im-alter-teil-des-alterungsprozesses/

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