Calcium: der Multiplayer für Dein Wohlbefinden
Calcium ist zweifelsohne einer der wichtigsten Mineralstoffe für Deinen Körper. Beinahe 100 % des Nährstoffs sind in Deinen Knochen und Zähnen gebunden. Das unterstreicht vor allem die Notwendigkeit von Calcium für den Bewegungsapparat. Allerdings setzt sich der Mineralstoff auch für die Blutgerinnung und die Körperzellen-Funktion ein.
Wir möchten mit Dir heute die vielfältigen Aufgaben von Calcium durchleuchten und geben Dir wertvolle Tipps für Deinen Alltag. Zudem verraten wir, wie Du Deinen Bedarf mit cleveren Calciumspendern decken kannst.
Wofür braucht der Körper Calcium?
Calcium ist für einen gesunden Körper unerlässlich. Der Mineralstoff ist zu einem kleinen Teil sogar „geladen“. Demnach kann festgestellt werden, dass Calcium, nachdem es sich im Blut aufgelöst hat, eine elektrische Ladung besitzt. Somit zählt Calcium durchaus zu den Elektrolyten. Allerdings betrifft das nur einen kleinen Teil des Calciums. Wie bereits erwähnt, wird die größte Menge in den Knochen gespeichert. Daneben enthalten auch insbesondere Muskelzellen und das Blut Calcium.
An folgenden Aufgaben ist Calcium beteiligt:
- Aufbau von Knochen und Zähnen
- Blutgerinnung
- Enzymtätigkeit
- Muskelkontraktionen
- Aufrechterhaltung eines normalen Herzrhythmus
„Calcium, wofür?“
Diese Frage beschäftigt viele Menschen. Calcium ist besonders wichtig für Zähne und Knochen. Durch eine ausreichende Versorgung mit Calcium bleiben die Knochen stabil und gesund. Kein Wunder also, dass Calcium vor allem mit Blick auf die Knochengesundheit empfohlen wird. In Zusammenarbeit mit anderen Mineralien wie Phosphor, Bor, Kupfer und Mangan und Vitaminen wie Vitamin D und Vitamin K erhalten die Knochen ihre Festigkeit. Außerdem sind sie durch das clevere Zusammenspiel gegenüber Zug und Druck unempfindlicher. Das ist sehr wichtig, da die Knochen jeden Tag großen Herausforderungen gegenüberstehen. Calcium kann mithilfe von Lebensmitteln oder dem durchdachten Osteo-Komplex aufgenommen werden. Hierin befinden sich nicht nur die wünschenswerten Nährstoffe, sondern auch das mikrokristalline Hydroxyapatit MCH-Cal™, dass sich in Studien positiv auf die Knochendichte ausgewirkt hat.
Calcium ist zudem wichtig für die Körperzelle. Der Mineralstoff ist in der Lage, die Zellwände zu stabilisieren und die Übermittlung von Botschaften sowie Reizen im Nervensystem sicherzustellen.
Calcium: Wirkung
Wenn Du Calcium über die Nahrung aufnimmst, wird ein spannender Prozess in Deinem Organismus angestoßen. Der sogenannte Calciumstoffwechsel sorgt dafür, dass überflüssiges Calcium ausgeschieden und notwendiges Calcium in den Knochen eingebaut wird. Im ersten Schritt schleust Dein Darm Calcium in die Blutbahn, bereits zuvor wird ein Teil über den Darm ausgeschieden. Nachdem das Calcium im Blut vorliegt, wird es herangezogen, um den Knochenaufbau zu unterstützen. Wusstest Du, dass in Deinem Organismus ständig Knochen aufgebaut und abgebaut wird? Das ist ein völlig normaler Prozess, an dem sogenannte Osteoklasten und Osteoblasten beteiligt sind. Beim Knochenabbau wird das vorher gebundene Calcium wieder freigegeben. Nun zirkuliert es im Blut und steht zur Verfügung oder kann über die Niere ausgeschieden werden.
Infografik: Calcium Stoffwechsel
Wie viel Calcium am Tag?
Dein Körper verlässt sich darauf, dass Du ihm täglich Calcium zur Verfügung stellst. Nur so können die komplexen Aufgaben, für die der Mineralstoff benötigt wird, erfüllt werden. Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist die erforderliche Zufuhr von Calcium vom Alter abhängig. Kinder und Jugendliche benötigen vergleichsweise viel von dem Mineralstoff, da sie sich im Wachstum befinden.
Infografik: Wie viel Calcium am Tag?
Calcium ist ein Teamplayer
Calcium ist nicht nur ein Multiplayer und setzt sich damit an verschiedenen Stellen in Deinem Körper ein, sondern ist auch ein Teamplayer. Das bedeutet, dass der Mineralstoff mit anderen Substanzen an seinen ehrgeizigen Zielen arbeitet. Grundsätzlich werden für starke Knochen Calcium, Magnesium, Kupfer, Zink, Aminosäuren, Hormone, Folsäure und Vitamin D, K, C, B6 sowie B 12 gebraucht.
Vitamin D nimmt eine besondere Rolle ein, da es die Aufnahme von Calcium im Darm anregt und den Einbau des Nährstoffs in den Knochen fördert. Daneben ist Magnesium unerlässlich. Früher wurde davon ausgegangen, dass die Kombination aus Magnesium und Calcium nicht empfehlenswert ist. Experten vermuteten anfangs, dass sich beide gegenseitig blockieren. Studien konnten diese Annahme jedoch widerlegen. Nach aktuellem Stand bringt die Kombination aus Magnesium und Calcium in einem Verhältnis von 2:1 Vorteile.
Calcium, Magnesium und das Parathormon
Es gibt gute Gründe, Calcium und Magnesium gleichzeitig einzunehmen. Dein Stoffwechsel profitiert ganz wesentlich davon, wenn beide Nährstoffe zeitgleich vorliegen. Die Wichtigkeit kann unter anderem mit dem sogenannten Parathormon erklärt werden. Dabei handelt es sich um ein körpereigenes Hormon, das die Aufgabe hat, die Verwertung von Calcium aus der Nahrung sicherzustellen. Dieses Ziel kann jedoch nur erreicht werden, wenn ausreichend Magnesium vorliegt.
Woran erkennt man Calciummangel?
Dein Körper besitzt die außerordentliche Fähigkeit, die Menge an Calcium in Deinen Zellen und in Deinem Blut genau zu regulieren. So kann er, wenn nötig, Calcium aus den Knochen in das Blut zurückbeordern, damit ein konstanter Calciumspiegel im Blut vorliegt. Das birgt aber auch eine Gefahr. Wenn Du nicht genügend Calcium in Deine Nahrung einbindest, entzieht Dein Organismus den Knochen den Nährstoff.
Erwachsene benötigen daher mindestens 1000 mg Calcium täglich, um den geordneten Calciumspiegel aufrecht zu erhalten. Übrigens: Um den Calciumgehalt im Blut zu regeln, greift der Körper auf zwei verschiedene Hormone zurück: Parathormon und Kalzitonin.
Besonders hellhörig solltest Du werden, wenn sich Calciummangel-Anzeichen bemerkbar machen.
Dazu zählen:
- Muskelkrämpfe
- Muskelzittern
- Probleme mit dem Herz oder dem Kreislauf
- Karies, Parodontose
- Brüchige Fingernägel
- Veränderungen an Haut und Haaren
- Verdauungsstörungen
- Psychische Störungen
- Grauer Star
- Störungen im Knochenstoffwechsel
- Osteoporose
- Rachitis
Gut zu wissen!
Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Du genügend Calcium aufnimmst, kannst Du unseren mineralstoff-test machen. Dabei wird unter anderem gemessen, wie viel Calcium in Deiner Blutprobe enthalten ist.
Calcium: Lebensmittel
Es gibt Lebensmittel, mit denen der Calciumbedarf gut gedeckt werden kann. Wie Du Dir bestimmt denkst, sind Milch- und Milchprodukte besonders gute Lieferanten. Wenn Du vorwiegend oder komplett auf pflanzliche Nahrung setzt, kannst Du Deinen Bedarf trotzdem mit einer ausgewogenen Ernährung decken. Allerdings empfehlen wir Dir, hier ganz genau hinzusehen, um keinen Calciummangel zu riskieren.
Besonders gute Calciumlieferanten sind:
- Magermilchprodukte
- Nüsse
- Grünes Blattgemüse
- Sojaprodukte
Gut zu wissen!
Wir haben für Dich eine übersichtliche Liste an wertvollen Calciumlieferanten zusammengestellt. Hier erfährst Du auf einen Blick, welche Lebensmittel besonders geeignet sind.
Wann Calcium einnehmen?
Die Ansicht, dass eine ausreichende Calciumversorgung nur mit Milchprodukten möglich ist, gilt als überholt. Es gibt eine Vielzahl von Lebensmitteln, die einen ausgezeichneten Calciumgehalt haben. Trotzdem ist es nicht für alle Menschen gleich einfach, den Mineralstoffbedarf zu decken. Vegetarier und Veganer müssen sehr genau darauf Acht geben, dass sie genügend Calcium in ihre Ernährung mit einbinden. Zudem können ausgewählte Medikamente wie Cortison die Aufnahme von Calcium hemmen. Nicht zuletzt gibt es Krankheiten, bei denen es zu Mangelsymptomen kommen kann. Besonders häufig wird an dieser Stelle auf chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder chronische Niereninsuffizienz hingewiesen. Bei Patienten kann die Nährstoffaufnahme durchaus eingeschränkt sein.
Personen mit Nahrungsmittelallergien oder Lebensmittelunverträglichkeiten können die üblichen Calciumlieferanten unter Umständen nicht heranziehen. Hier hilft es, auf andere Quellen auszuweichen. Wem das im Alltag nicht gelingt, hat die Möglichkeit, auf hochwertige Präparate zurückzugreifen. Sie vereinen eine empfehlenswerte Menge an Calcium und können so dazu beitragen, Versorgungslücken zu schließen.
Gut zu wissen!
Bei der Einnahme von Calcium und Magnesium ist es wichtig, sich an die Herstellerangaben zu halten. Einige Präparate werden morgens eingenommen, andere über den Tag verteilt. Mache Dich mit der optimalen Einnahme vertraut, um eine gute Versorgung sicherzustellen. Damit schließt Du automatisch Calcium-Nebenwirkungen aus.
Quellen & zum Weiterlesen
Ausgewählte Fragen und Antworten zu Calcium. (o. D.). DGE. https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/faqs/calcium/?L=0
Calciumstoffwechsel. (o. D.). Lexikon der Biologie. https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/calciumstoffwechsel/11637
Calcium: Der wichtigste Knochen-Baustein. (o. D.). osd. https://www.osd-ev.org/osteoporose/knochen/calcium/#:%7E:text=Calcium%20bildet%20den%20wichtigsten%20Knochen,allm%C3%A4hlich%20zulasten%20der%20Knochenfestigkeit%20geht.
3. Kaczmarek LK, Aldrich RW, Chandy KG, Grissmer S, Wei AD, Wulff H. International Union of Basic and Clinical Pharmacology. C. Nomenclature and Properties of Calcium-Activated and Sodium-Activated Potassium Channels. Pharmacol Rev. 2017 Jan;69(1):1-11. doi: 10.1124/pr.116.012864. Epub 2016 Nov 15. PMID: 28267675. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28267675/
Überblick über die Funktion von Kalzium im Körper. (o. D.). MSD Manual Ausgabe für Patienten. https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/hormon-und-stoffwechselerkrankungen/elektrolythaushalt/%C3%BCberblick-%C3%BCber-die-funktion-von-kalzium-im-k%C3%B6rper