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Eisenmangel – Symptome, Ursachen und Eisentest für zuhause

Eisenmangel - Ursachen, Symptome und Eisen Test
Eisenmangel wirkt sich negativ auf Deinen Körper aus. Erfahre mehr über Ursachen, Symptome und wie Du einen Mangel feststellen kannst.

Eisen ist einer der wichtigsten Mineralstoffe. Es ist essenziell für den Transport von Sauerstoff und beeinflusst somit direkt den Energiestoffwechsel. Eisen steigert die Intelligenz und wird für die Herstellung von Glückshormonen benötigt. Außerdem ist Eisen wesentlich für die Herzgesundheit und für die Synthese von Schilddrüsenhormonen. Selbst Haare und Fingernägel sind nur fest und schön, wenn genügend Eisen vorhanden ist. Leider ist Eisenmangel weit verbreitet, besonders unter Frauen.

Alle Lebewesen sind auf Eisen angewiesen, daher kommt es auch in fast allen Nahrungsmitteln vor. Jedoch enthalten tierische Lebensmittel mehr als pflanzliche. Zudem wird Eisen aus tierischen Quellen besser aufgenommen und verwertet.

 

Eisenmangel: Wenn Eisen fehlt

Fehlt Eisen, leidet der gesamte Körper, denn dann fehlen ihm Sauerstoff und Energie. Eisen ist das zentrale Element in Hämoglobin. Dieser Proteinkomplex steckt tausendfach in jedem roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Er ist für den Sauerstofftransport zuständig. In der Lunge wandert Sauerstoff in die Erythrozyten und bindet an Hämoglobin, genauer, an das zentral liegende Eisen-Ion. Dann beginnt die Reise. Das Herz pumpt, das Blut bewegt sich durch die Blutgefäße und mit ihm die Erythrozyten. Sie stecken voller Hämoglobin und daran gebundenen Sauerstoff. Die roten Blutkörperchen dringen bis in die kleinesten Äderchen vor. Zellen und Blut sind nur noch durch hauchdünne Membranen getrennt. Daher „spürt“ Hämoglobin, wie viel Kohlendioxid in einer Zelle vorhanden ist. Das Gas entsteht natürlicherweise bei der Herstellung von Energie. Ist die Kohlendioxidkonzentration hoch, verändert das Hämoglobin seine Form und gibt Sauerstoff ab. Dieser wandert in die Zelle. Im Gegenzug nimmt das Transportprotein Kohlendioxid auf. Mit dem Blutfluss gelangt es zurück in die Lunge. Dort verändert das Hämoglobin wieder seine Form und gibt Kohlendioxid ab, welches dann ausgeatmet wird. Erneut bindet sich Sauerstoff an das Eisen-Ion im Hämoglobin und macht sich auf die Reise zu den Zellen. Ungefähr 70 Prozent des Eisens im menschlichen Körper ist in Hämoglobin gebunden und wird für den Sauerstofftransport verwendet.

Eisenmangel Symptome - Eisenmangel macht das Herz krank

Eisenmangel Symptome sind vielseitig: Die Körperzellen brauchen Sauerstoff, vor allem zur Herstellung von Energiemolekülen. Diese werden für alle weiteren Abläufe benötigt. Durch Eisenmangel kommt es häufig zu einem Mangel an Erythrozyten, den roten Blutkörperchen, in denen sich das Hämoglobin befindet. Die Fachfrau spricht von Eisenmangelanämie. Da die Körperzellen weiter Sauerstoff verlangen, aber sich im Blut weniger Hämoglobin befindet, fängt das Herz an, stärker zu schlagen, der Puls steigt. Der Körper versucht, den Hämoglobinmangel auszugleichen, indem das vorhandene Hämoglobin schneller arbeiten muss. Gleichzeitig sind jedoch auch die Zellen des Herzmuskels unzureichend mit Sauerstoff versorgt. Diese Kombination aus Sauerstoffmangel in den Herzmuskelzellen und die andauernde Höchstleistung ist einer der häufigsten Gründe für Herzinsuffizienz (Herzschwäche). Symptome von Herzinsuffizienz sind Flüssigkeitsansammlungen im Körper, Kurzatmigkeit und Abgeschlagenheit. Auch das Risiko für krankhafte Vergrößerungen des Herzens, das sogenannte Sportlerherz, ist teilweise auf diesen problematischen Zustand zurückzuführen. Im schlimmsten Fall kommt es zum Herzversagen. Das geschwächte Herz schafft es nicht mehr, genügend Blut in den Blutkreislauf zu pumpen, damit alle Körperzellen ausreichend versorgt sind. Das Infarktrisiko steigt um das drei- bis sechsfache. Außerdem kann Eisenmangel zu Herzrhythmusstörungen führen.1

Eisenmangel Symptome - Eisen macht klug und glücklich, fehlt es, leiden wir

Das Gehirn ist besonders auf Sauerstoff angewiesen. Fehlt Eisen, leidet die Sauerstoffversorgung der Nervenzellen. Das beeinflusst die Intelligenz. In den USA untersuchten Wissenschaftler die kognitiven Fähigkeiten von Frauen mit und ohne Eisenmangel. Jene, die ausreichend mit Eisen versorgt waren, schnitten bei den Tests besser ab und absolvierten ihn schneller als jene mit Eisenmangel. Nachdem die Frauen mit dem Mangel 16 Wochen lang mit Eisenpräparten behandelt wurden, erzielten sie deutlich bessere Testergebnisse. Die Wissenschaftler schlossen daraus, dass sich die Sauerstoffversorgung direkt auf das Denk- und Erinnerungsvermögen auswirkt.2 Ältere Menschen leiden besonders häufig an Eisenmangel, was zu demenzartigen Symptomen führen kann. Die Eisenwerte von Senioren sind häufig zu niedrig, weil sie einerseits zu wenig eisenhaltige Lebensmittel zu sich nehmen und andererseits vermehrt Mängel anderer Nährstoffe aufweisen, die für die Aufnahme von Eisen wichtig sind, wie z. B. die Vitamine B6, B12 und C sowie Folsäure und Kupfer.

Auch die Gehirne von Säuglingen und Kindern reagieren empfindlich auf Eisenmangel. Eine gesunde Gehirnentwicklung zeichnet sich durch die Zunahme an Vernetzungen der Nervenzellen untereinander aus. Weiterhin bilden sich dicke Isolierschichten (Myelinscheiden), die bestimmte Bereiche der Nervenzellen umkleiden. Bei Eisenmangel leidet beides: Die Zellen sind weniger vernetzt und die Isolierschichten dünner. Säuglinge haben daraufhin Probleme, Sinneseindrücke zu verarbeiten und Neues zu erlernen. Eisenmangel bei Kindern erhöht das Risiko für ADHS und andere Verhaltensauffälligkeiten. Außerdem zeigen Kinder und Jugendliche mit Eisenmangel verminderte schulische Leistungen.3 Ebenso gehen psychische Probleme im Erwachsenenalter meist mit Eisenmangel einher, da unter anderem die Synthese des Glückshormons Serotonin auf Eisen angewiesen ist. Auch für die Herstellung des motivierend wirkenden Botenstoffs Dopamin wird Eisen benötigt. Fehlt der Mineralstoff, fehlen Serotonin und Dopamin und die Stimmung ist im Keller.

Eisenmangel Symptome - Eisen und Migräne

Eisenmangel kann auch zu Migräne führen. Durch die Eisenmangelanämie kommt es im Gehirn zu Sauerstoffmangel. In den Gehirnzellen entsteht dadurch ein Energiemangel, alle Abläufe werden zurückgefahren. Die Gehirnzellen sind gestresst und genauso fühlt es sich auch an. Es kommt zu Kopfschmerzen, Migräne und erhöhter Schmerzempfindlichkeit. Viele Frauen reagieren zum Ende ihrer Periode mit einer Migräne-Attacke. Bislang wurden Hormone als Auslöser dafür angenommen. Doch konnte der Mechanismus bislang nicht vollends erklärt werden. Mittlerweile gehen Wissenschaftler davon aus, dass auch der Eisenverlust durch die Blutungen ein weiterer Faktor ist, der Migräne mitauslösen kann.4

Eisenmangel Symptome - Eisenmangel führt zu Schilddrüsenproblemen

Außerdem leidet die Schilddrüse bei Eisenmangel. Die Produktion des Thyreoidea-stimulierenden Hormons (TSH basal) nimmt ab, woraufhin weniger Schilddrüsenhormone (T3 und T4) entstehen. Die meisten Patienten, die an einer Schilddrüsenunterfunktion oder Hashimoto leiden, haben Eisenmangel. Da Schilddrüsenhormone jedoch viele Stoffwechselabläufe regulieren, geraten immer mehr Vorgänge aus der Balance.

Eisenmangel Symptome - Das Immunsystem braucht Eisen

Eisenmangel schwächt das Immunsystem auf mehreren Wegen. Niedrige Eisenwerte werden von den Zellen als Gefahr verstanden und dementsprechend reagieren sie. Sie lösen Entzündungsreaktionen aus und produzieren vermehrt entzündungsfördernde Botenstoffe (Zytokine). Außerdem nimmt die Anzahl der Lymphozyten ab. Das sind bestimmte Zellen des Immunsystems, die unter anderem für die Abwehr von Fremdstoffen und Bakterien zuständig sind. Wenn weniger Lymphozyten vorhanden sind, steigt das Risiko, an einem Infekt zu erkranken.5

Eisenmangel ist weit verbreitet

Eisenmangel bleibt oft unbemerkt, da er schleichend eintritt oder sich bereits im Kindesalter manifestiert. Wissenschaftler gehen davon aus, dass in Deutschland 14 Prozent der Männer und 58 Prozent der Frauen an Eisenmangel leiden. Der Körper verliert täglich ca. ein bis zwei mg Eisen, das über die Nahrung wieder aufgenommen werden muss. Frauen mit starken und langen Menstruationsblutungen sind vom Eisenmangel besonders betroffen. Auch Frauen mit Endometriose sollten ihren Eisenspiegel regelmäßig messen lassen, da es bei dieser Erkrankung während der Periode zu Blutungen im Unterleib kommt. Um den täglichen Eisenbedarf zu decken, sollten Männer 10 mg Eisen aufnehmen und Frauen 15 mg. Die Werte sind höher als die des täglichen Eisenverlusts. Der Grund ist die Eisenaufnahme im Darm: Er nimmt 5 – 15 Prozent des Eisens aus pflanzlichen und ca. 20 Prozent des Eisens aus tierischen Lebensmitteln auf. Außerdem reduzieren Kaffee, schwarzer Tee, Milch und Ballaststoffe die Eisenaufnahme. Auch einige Medikamente, wie beispielsweise Magensäureblocker, vermindern sie. Verbessert wird die Aufnahme durch Vitamin C, Vitamin B6, B12, Folsäure und Kupfer. Leider mangelt es bei vielen auch an diesen Stoffen.

Eisenmangel Symptome Liste

  • Müdigkeit
  • körperliche Schwäche
  • Abgeschlagenheit
  • blasse Haut
  • Atemnot
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • verminderte Intelligenz
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • häufige Infekte
  • spröde, raue Haut
  • dünnes, brüchiges Haar
  • Risse in den Mundwinkeln
  • Zungenbrennen
  • Rillen in den Fingernägeln
  • Stimmungsschwankungen
  • Restless-Legs-Syndrom
  • bei Kindern vermindertes Wachstum
  • Herzrasen
  • kalte Hände und Füße
  • Schlafstörungen
  • Appetitlosigkeit – besonders bei Kindern

Eisenmangel: Wie Du Dein Eisen testen lassen kannst

Da Eisenmangel Symptome vielseitig sind, ist es sinnvoll, Deine Eisen Blutwerte zu testen. Einerseits kannst Du Eisenmangel Symptome von Deinem Hausarzt untersuchen lassen. Andererseits, kannst Du Deine Eisen Blutwerte aber auch über einen Selbsttest für zuhause analysieren lassen. Der for you mineralstoff-test ist ein Bluttest für zuhause, mit dem Du Deine Eisenwerte überprüfen und Ursachen für Eisenmangel Symptopme auf den Grund gehen kannst. Hier geht es zum Eisen Test.

Eisenmangel: Wie Eisenmangel entsteht

Häufig wird zu wenig Eisen über die Nahrung aufgenommen. Oder der Eisenbedarf steigt, sodass die Aufnahme nicht mehr ausreicht. Besonders viel Eisen brauchen Kinder und Jugendliche im Wachstum sowie Schwangere und Stillende. Doch auch Sportler haben einen erhöhten Bedarf, da sie aufgrund der gesteigerten Stoffwechselabläufe mehr verbrauchen. Ebenso sollten ältere Menschen mehr Eisen aufnehmen, da mit dem Älterwerden die Aufnahme aus dem Darm abnimmt. Vegetarier und Veganer sind häufig von Eisenmangel betroffen, da ihre Ernährung weniger des Mineralstoffes enthält. Außerdem kann der Körper Eisen aus pflanzlicher Quelle schlechter aufnehmen. Um den Eisenbedarf zu decken, sind Vegetarier und Veganer daher darauf angewiesen, Eisen als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Auch bei vielen chronischen Erkrankungen steigt der Eisenbedarf. Neben der ungenügenden Aufnahme führt vermehrter Eisenverlust zu Mangelerscheinungen. Dies kann durch Darmblutungen, schlechte Verdauung und Menstruationsblutungen passieren.

Zu viel Eisen ist auch ungesund

Aber auch zu hohe Eisenwerte sind ungesund. Die Zellen registrieren dieses wiederum als Gefahr und leiten Entzündungsreaktionen ein. Sehr hohe Eisenwerte führen sogar zu Eisenvergiftungen, denn ungebundenes Eisen im Körper ist toxisch. Durch die Reaktion der freien Eisen-Ionen mit Sauerstoff entstehen Radikale, der oxidative Stress steigt. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere chronische Leiden steigt ebenso. Außerdem wird vermutet, dass zu hohe Eisenwerte mit einem erhöhten Krebsrisiko einhergehen. Daher ist es empfehlenswert, die Eisen-Werte regelmäßig prüfen zu lassen.

Eisenmangel beheben - Gut verträgliche Eisenpräparate

Mittlerweile gibt es sehr gut verträgliche Eisenpräparate auf dem Markt, die weder zu Verstopfung, Übelkeit oder anderen Verdauungsproblemen führen. Besonders gut wird Eisenbisglycinat aufgenommen. Das ist eine Verbindung von Eisen mit der Aminosäure Glycin. Normalerweise nehmen Darmzellen mithilfe bestimmter Proteinstrukturen, die wie Schleusen arbeiten, Eisen auf. Kaffee, Tee oder Ballaststoffe blockieren sie jedoch. Aufgrund des Glycins wird Eisenbisglycinat nicht wie Eisen-Ionen, sondern wie eine Aminosäure aufgenommen. Die Aufnahme und die Bioverfügbarkeit sind dadurch erheblich verbessert.

 

Quellen & zum Weiterlesen

[1] Quinn P. The Facts About Iron-Deficiency Anemia and Your Heart unter: https://www.everydayhealth.com/hs/anemia/iron-deficiency-anemia/heart/. Letzter Zugriff am 10.02.2020.

[2] Murray-Kolb LE, Beard JL. Iron treatment normalizes cognitive functioning in young women. Am J Clin Nutr. 2007; 85 (3): 778–87

[3] Georgie? MK. The Role of Iron in Neurodevelopment: Fetal Iron Deficiency and the Developing Hippocampus. Biochem Soc Trans. 2008; 36 (6): 1267–71.

[4] Gür-Özmen S, Karahan-Özcan R. Iron Deficiency Anemia Is Associated with Menstrual Migraine: A Case–Control Study. Pain Medicine. 2015.

[5] Cherayil BJ. Iron and Immunity: Immunological Consequences of Iron Deficiency and Overload. Arch Immunol Ther Exp (Warsz). 2010; 58 (6): 407–415.

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