24-07-16 05:25:07
Versandkostenfrei ab 40 €
Kostenlose Infohotline: +49 961 204 983 0
Versandkostenfrei ab 40 €

Übergewicht: Diesen Einfluss können Mikrobiom und Pflanzenstoffe nehmen

Einfluss von Mikrobiom und Pflanzenstoffen auf das Gewicht
Um langfristige Abnehmerfolge zu verzeichnen, solltest Du sicherstellen, dass Dein Mikrobiom intakt ist. Doch auch Pflanzenstoffe können bei der Gewichtsreduktion unterstützen. Erfahre wie.

Wer mit seinem aktuellen Gewicht unzufrieden ist und abnehmen möchte, kennt das vielleicht: Trotz Sport und Ernährungsumstellung tut sich nichts. Doch keine Sorge, die Situation ist nicht aussichtslos. Mithilfe kleiner Helferlein kann der Körper dabei unterstützt werden das Mikrobiom auf „schlank“ zu programmieren und somit Abnehmerfolge zu verzeichnen. Zusätzlich lässt sich das Abnehmen mit Pflanzenstoffen beschleunigen. Im Interview mit Anja zeigt Dir Dr. Michaela Axt-Gadermann, worauf Du achten kannst.

Anja: Michaela, wenn man die aktuelle Studienlage betrachtet, scheint ein Zusammenhang zwischen Übergewicht und der Besiedlung unserer Darmflora zu bestehen. Wie kann man sich das vorstellen?

Dr. Michaela Axt-Gadermann: Ja, das ist richtig. Es zeigen sich Unterschiede zwischen der Darmflora von schlanken Menschen und Menschen, die mit Gewichtsproblemen zu kämpfen haben. Bei Letzteren ist die Artenvielfalt grundsätzlich um einiges geringer als bei den Personen, die normalgewichtig sind. Besonders interessant ist auch das Verhältnis zwischen den Bakterienstämmen Firmicutes und Bacteroidetes. Firmicutes sind als die sogenannten „Moppelbakterien“ bekannt, wohingegen die Bacteroidetes als „Schlankmacher“ gelten. Bei übergewichtigen Personen sind die Firmicutes-Bakterien häufig in erhöhter Anzahl vorhanden. Diese tragen dazu bei, dass mehr Kalorien aus dem Essen gezogen werden. Aber auch das Fehlen weiterer Bakterienstämme wie Bifidobakterien, Butyratbildner oder Akkermansia muciniphila kann begünstigen, dass sich das Gewicht außerhalb des Normbereiches bewegt. Zudem zeigen Studien, dass das Mikrobiom (prä-)adipöser Menschen weniger Sättigungshormone bildet. Folglich lässt sich ein Kreislauf erkennen: Personen mit geringer Artenvielfalt im Darm sind weniger schnell gesättigt und nehmen dementsprechend mehr Kalorien zu sich. Gleichzeitig steigt damit die Anzahl der Firmicutes im Mikrobiom an, was dazu führt, dass etwa 10 % mehr Kalorien vom Körper aufgenommen werden. Diese zusätzlichen Kalorien können sich jedes Jahr auf weitere acht bis zehn Kilo Gewicht summieren. Das führt im Umkehrschluss dazu, dass Betroffene immer weiter zunehmen. Eine klassische Diät beseitigt das Problem nicht. Und wenn das Mikrobiom nicht zusammen mit einer Diät umgestellt wird, ist die Gewichtszunahme vorprogrammiert, sobald man wieder normal isst.

Anja: Lässt sich eine Gewichtszunahme dann automatisch nur auf eine Störung des Mikrobioms zurückführen?

Dr. Michaela Axt-Gadermann: Bei etwa 50 Prozent der Übergewichtigen spielen Mikrobiomveränderungen eine wichtige Rolle. Aber es gibt auch andere individuelle Diäthürden. Viele übergewichtige Menschen haben auch eine Unterversorgung mit Mikronährstoffen. Obwohl man meist davon ausgeht, dass diese Personen durch die Aufnahme vieler Kalorien auch eine Vielzahl an wichtigen Nährstoffen zu sich nehmen, ist das in der Regel nicht der Fall. Im Gegenteil: die Stoffe werden bei übergewichtigen Menschen im Fettgewebe gespeichert und stehen dem Körper damit nicht mehr zur Verfügung. Sehr wichtig für die Gewichtsreduktion ist eine gute Vitamin-D-Versorgung. Eine aktuelle Studie aus Italien hat gezeigt, dass Personen, die einen Vitamin D-Mangel beheben, erfolgreicher abnehmen. In der Studie lag die Gewichtsreduktion mit Vitamin D-Gabe fast viermal so hoch wie ohne. Wichtig: Nur bei einem nachgewiesenen Vitamin D Mangel hilft eine zusätzliche Vitamin D Einnahme. Allerdings haben in unseren Breiten auch im Sommer sehr viele Menschen und vor allem Übergewichtige einen deutlichen Vitamin D Mangel. Bei Vitamin D Mangel nimmt der Appetit zu und Entzündungen können entstehen, die ebenfalls zu einer Gewichtszunahme führen können. Aber auch Spurenelemente wie Jod, Eisen und Selen oder Mineralstoffe wie Calcium können die Gewichtsreduktion unterstützen.

Anja: Wie können wir unsere Darmflora also „schlank machen“?

Dr. Michaela Axt-Gadermann: Um langfristig und nachhaltig Gewicht zu verlieren, ist es wichtig auf eine ballaststoffreiche Ernährung zu achten. An dieser Stelle empfehlen sich v.a. Präbiotika, also spezielle Ballaststoffe, die von den nützlichen Bakterien im Darm verarbeitet werden können. Auch bei den probiotischen Bakterien sollte man auf die einzelnen Stämme schauen, wenn man abnehmen möchte. In Studien ließ sich eine Gewichtsreduktion vor allem durch Bakterien wie L. gasseri, L. plantarum, L. rhamnosus oder Bifidobakterien erzielen. Um festzustellen, welche Bakterien in den einzelnen Nahrungsergänzungsmitteln enthalten sind, hilft ein Blick auf die Verpackung. Es gibt nämlich auch andere Lactobazillusstämme, die in wissenschaftlichen Untersuchungen zu einer deutlichen Gewichtszunahme geführt haben, wie zum Beispiel L. acidophilus. Wer abnehmen möchte, sollte aber auf jeden Fall auch mehr sekundäre Pflanzenstoffe essen. Diese sind in grünem Tee, Kaffee, Obst, Gemüse oder dunklen Beeren enthalten.

Pflanzenstoffe-Gewichtsabnahme

Infografik: Pflanzenstoffe - Diese Lebensmittel konsumieren und erfolgreich abnehmen

Anja: Was machen diese Pflanzenstoffe in unserem Körper, sodass sie beim Abnehmen helfen können?

Dr. Michaela Axt-Gadermann: Die sekundären Pflanzenstoffe haben ganz unterschiedliche Effekte im Körper. Viele können Entzündungen und freie Radikale verringern. Studien gibt es unter anderem zu dunklen Beeren, wie Heidelbeeren oder Holunder, zu Kurkuma und grünem Tee. Entzündungen, vor allem, wenn sie länger bestehen, können nachweislich zu einer Gewichtszunahme führen. Grüner Tee, nach dem Essen getrunken oder als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen, sorgt dafür, dass im Darm weniger Fett aus dem Essen resorbiert wird, wodurch die Kalorienaufnahme sinkt. Andere Inhaltsstoffe in Pflanzenextrakten regen die „Thermogenese“ an, also die Wärmebildung im Körper durch ein spezielles Fettgewebe, das so genannte „braune Fett“. Durch den Anstieg der Körpertemperatur werden dann mehr Kalorien verbrannt. Aktiviert werden kann das braune Fettgewebe einerseits z.B. durch Kälte und andererseits mithilfe thermogener Lebensmittel wie Chili und Kurkuma oder auch Koffein, grünem Tee oder Trauben. Die Pflanzenstoffe tragen also zur Aktivierung unseres Fettgewebes bei, was den Kalorienverbrauch erhöht und folglich zu einer Gewichtsreduktion beitragen kann.

Anja: Auf welche Pflanzenstoffe würdest Du setzen, um langfristig und erfolgreich abzunehmen?

Dr. Michaela Axt-Gadermann: US-amerikanische Wissenschaftler haben in einer sehr spannenden Studie untersucht, welche Nahrungsergänzungsmittel dazu in der Lage sind das Gewicht pro Woche um ein bis zwei Pfund zu reduzieren. Das traf für Supplemente zu, die grünen Tee, koffeinfreien grünen Kaffee, einen Extrakt aus der Gartenbohne (Phaseolus vulgaris) sowie einen Extrakt aus der asiatischen Frucht Garcinia cambogia enthielten. Ähnlich war es auch bei dem Spurenelement Chrom, wobei man sich hier sehr genau an die vom Hersteller gemachten Angaben halten sollte, um eine Überdosierung zu vermeiden. Nutzt man diese Pflanzenstoffe und berücksichtigt weitere Tipps, steht einer Gewichtsreduktion nichts mehr im Weg.

for you phyto slim - Pflanzenstoffe

***Dr. Michaela Axt-Gadermann im Interview mit Anja. Das Interview hat am 07.06.2023 stattgefunden.***

Ähnliche Beiträge
<!--Copyright © 2017 for you eHealth GmbH. All rights reserved.-->